Zwischenzeitlich ist klar geworden, dass sich die verletzte Bärin noch 3 km auf der Landstrasse bis zu dem Ort, an dem sie eingefangen wurde, fortbewegt hatte.

Alle von FAPAS befragten Sachverständigen hoben hervor, dass die Bärin sich noch gut bewegen konnte, so wie aus den verschiedenen Videoaufnahmen zu entnehmen ist.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ihr Tod mit dem akuten Stress, dem die Bärin durch die Gegenwart von Menschen ausgesetzt war, zusammenhängt. Autofahrer und Hobbyfotografen bedrängten das verletzte Tier während vieler Stunden, was den Gesamtzustand der Bärin nur noch verschlechterte, da für sie die Anwesenheit von Menschen dem gleichkam, sich in einer feindlichen Umgebung zu befinden.

 

Abgesehen von den Verletzungen, die die Bärin aufwies, versicherten die Sachverständigen, dass es sich am Samstag um  eine eindeutige Krisensituation handelte. Die Tatsache, dass es kein Protokoll für Rettungen von wilder Fauna gibt, dass die gesamte Rettungsaktion der Bärin vom Anfang bis zum Ende eine einzige Improvisation war, konditionierte den Tod dieses geschützten Tieres. Die Chancen auf das Überleben dieser Bärin unter solchen Umständen waren sehr gering, da eine Rettung eines Wildtieres ein äusserst komplexes Unterfangen ist.

Auch muss hervorgehoben werden, dass sich die Bärin nur wenige Meter von all der Menschenmenge, die sie neugierig beobachtete, befand und die teils bei der Rettung mithalf. Auf den verschiedenen Videoaufnahmen konnte man sehen, dass sich einige Personen auf nur 2 m Distanz zu der Bärin befanden.

Die Obduktion, die wieder einmal von der eigenen Regionalverwaltung durchgeführt worden ist, genau die, die daran interessiert ist, immer wieder jegliche Fahrlässigkeit oder sonstige „seltsame“ Situationen (Anm.: Giftköder, Fallen, Wilderei), die mit dem Tod von geschützten Wildtieren verbunden sind, zu decken und jegliche Schuld von sich zu weisen. Laut offizieller Mitteilung verstarb die Bärin an ihren Verletzungen.

Artikel in der Zeitung „La Nueva España“

 

Obwohl es sich bei der Bärin um eine strenge geschützte Art handelt und ihre Überreste von wissenschaftlichem Interesse sind, hat die asturianische Verwaltung ihre sofortige Verbrennung angeordnet.