Sein drastischer Rückgang steht im Zusammenhang der unablässigen Verfolgung, die von den entsprechenden Regierungen Spaniens ausgingen. Die Giftköder, die von Jagdaufsehern ganz offiziell ausgelegt worden sind, sind für das Verschwinden des Wolfes in weiten Teilen Spaniens verantwortlich.
Historische Verteilung des Wolfes in Spanien
Aktueller Stand des Wolfes in Spanien
Wie viele Wölfe gibt es in Spanien?
Die verschiedenen "offiziellen" Bestandsaufnahmen von Wölfen, die in Spanien durchgeführt wurden, wurden nicht mit derselben Methodik durchgeführt, sodass sie keine vergleichbaren Ergebnisse im Sinne eines Populationsanstiegs- oder –rückgangs während der letzten Jahrzehnte bieten.
Die erste landesweite Wolfszählung wurde zwischen 1987-88 durchgeführt und die letzte 2012-13. Zumindest unter den Autoren der Studien herrscht Einigkeit darüber, dass die historische Verbreitung des Wolfes in den letzten 100 Jahren dramatisch zurückgegangen ist
Nach der letzten Zählung durch das Umweltministerium der spanischen Regierung werden in ganz Spanien etwas weniger als 300 Rudel geschätzt. (297).
Einige unabhängige Wissenschaftler sowie auch Naturschutzgruppen zweifeln jedoch das Ergebnis an, da die Erhebungen nicht auf das gesamte untersuchte Gebiet ausgedehnt worden sind.
Es wird auch vermutet, dass die Bestandsaufnahme nicht mit wissenschaftlicher Akribie durchgeführt worden sein könnte, da man die gleichen Wolfsrudel in einigen Revieren immer wieder auf´s Neue zählte.
Die spanische Verwaltung schätzt die Rudelgrössen auf 8 – 10 Wölfe, doch neue Studien zeigen auf, dass die einzelnen Familiengruppen im allgemeinen aus 3 bis 5 Tieren bestehen und somit die durchschnittliche Rudelgrösse im ersten Fall stark überschätzt wird.
Ganz im Allgemeinen kann man den offiziellen Daten, die den Wolfsbestand zwischen 2.000 und 2.500 Exemplaren einordnet, keinen Glauben schenken und daher wird diese Zahl auch von unabhängigen Wissenschaftlern in Frage gestellt.
Sollte es wahr sein, dass es in Spanien etwa 300 Wolfsrudel gibt und wie es scheint, wird diese Zahl allgemeinhin glaubwürdig angenommen, so gäbe es innerhalb der spanischen Landesgrenzen eine Wolfspopulation bestehend aus nicht mehr als 1.500 Tieren, wenn man von der realistischen Zahl, die von nicht mehr als 5 Tieren pro Rudel ausgeht, ausgeht.
Die Überwachung der Wölfe ausgeführt von FAPAS
Unsere Organisation überwacht kontinuierlich die Wolfsbestände in einem bestimmten Gebiet der Kantabrischen Gebirgskette, in Teverga, innerhalb des Naturparks Ubiñas la Mesa, einer Region, die auch zum Biosphärenreservat erklärt wurde.
Arbeitsmethodik
Für die Überwachung wurden 8 strategische Punkte ausgewählt, die das gesamte Untersuchungsgebiet abdecken.
Zum Zeitpunkt der Überwachungsarbeit waren sowohl die Verteilung des Wolfes in diesem Gebiet, als auch die Zahl derselben sowie die Zusammensetzung der einzelnen möglichen Familiengruppen, die die Region permanent oder gelegentlich besetzten, völlig unbekannt.
Die Kamerafallen, die über 24 Stunden hinweg aufnehmen und die mit Infrarot-LEDs ausgestattet sind, wurden im Mai 2016 aufgestellt wo sie bis zum Monat Dezember desselben Jahres verblieben, waren während des gesamten Zeitraums ununterbrochen aktiv.
Ergebnisse
45 Aufnahmen eines einzelnen durchziehenden Wolfes
5 Aufnahmen von zwei durchziehenden Wölfen
4 Aufnahmen von drei durchziehenden Wölfen
1 Aufnahme von 4 durchziehenden Wölfen
Während des gesamten Zeitraums wurde keine einzige Familiengruppe von mehr als 4 Wölfen festgestellt.
Gesuch zur Überwachung von Wölfen
FAPAS hat bei der asturianischen Regionalregierung um die Genehmigung zur Durchführung einer Überwachung mit GPS-Sendern von Wölfen ersucht.
Doch diese Studie wurde nie genehmigt, obwohl es sich um einen Naturpark und ein Biosphärenreservat handelt.
Somit gibt es keine offiziellen Angaben über den Wolf in diesen geschützten Gebieten, nur Daten über die toten Wölfe, die von Jägern und Förstern dort erlegt werden.
Ein erlegter Wolf, der ganz provokativ an einem Verkehrsschild im Naturpark und Biosphärenreservat de las Ubiñas La Mesa in Asturien, Spanien aufgehängt worden ist.
