Das Fehlen von wissenschaftlichem Beirat, die Unkenntnis über die Spezies Wolf und die Vertuschung seitens der Verwaltung und der verantwortlichen Techniker  über Reviere, Rudelgrösse, Reproduktionsüberwachung, Jagdfreigabe und/oder Kontrollen durch die öffentliche Verwaltung, Erhebung der toten Wölfe und deren Todesursache etc. geben bei diesen Zahlen jedoch Anlass zu Zweifel.

Quelle:  Observatorio de Sostenibilidad.  

 


Wölfe in ihrem natürlichen Lebensraum in den kantabrischen Bergen.

 

Kampf um die Wählerstimmen: Ein toter Wolf = eine Stimme


Ganz offiziell werden in dieser Jagdsaison 45 Wölfe getötet werden und das werden sie ganz gleich in welchem Gebiet sie sich befinden, ob dieses geschützt ist oder nicht.

Die Jagd auf Wölfe findet sowohl in Gebieten, die nicht als geschützt ausgewiesen sind als auch in Naturparks und in Biosphärenreservaten statt, gerade dort, wo die Europäische Union einen stärkeren Schutz  von Wildtieren fordert. 

Politiker in Wolfsgebieten geben der Forderung nach Tötung von Wölfen der in ländlichen Gegenden Ansässigen nur allzu gerne nach, wenn es um die vorsorgliche Tötung zum Schutz von Nutztieren geht, da sie sich so den Stimmen dieser Bürger sicher sein können. Denn, stehen Wahlen an, dürfen sie getrost auf die Stimmen der Bauern zählen.


Die Regierung des Fürstentums Asturien hat jegliche Überwachung von Wölfen in den Schutzgebieten verboten. Dort will man keine Daten, man will nicht, dass jemand ausserhalb der Regionalregierung wirklichen Einblick in den dortigen Wolfsbestand hat.

So können sie weiterhin so viele Wölfe wie sie nur wollen töten, ohne je dafür belangt werden zu können  und niemand wird  je in der Lage sein zu beweisen, ob sich die Verfolgung negativ auf den Wolfsbestand auswirkt.


Während 2017 wurden allein in der Region von Asturien schätzungsweise 66 Wölfe getötet, weitaus mehr als vorgesehen und zu den legal geschossenen Tieren müssen noch die illegal getöteten Wölfe hinzugezählt werden.

Wolf, der ganz legal während einer offiziellen Kontrolljagd der Regierung von Kastillien und Leon
geschossen wurde


Wolfsrudel mit 9 Tieren

Die Rechtfertigung für das Töten dieser Anzahl von Wölfen im Kantabrischen Gebirgen basiert auf den falschen wissenschaftlichen Daten, dass ein Wolfsrudel im Durchschnitt aus ca. 9 Wölfen besteht.
Die letzten unabhängigen wissenschaftlichen Arbeiten zeigen, dass dies nicht die Wahrheit entspricht und dass Wolfsrudel im Schnitt nur aus 4 bis 5 Familienmitgliedern bestehen. Aus diesem Grund gefährden die von der spanischen Verwaltung genehmigten Kontrolljagden ernsthaft die Erhaltung dieser Art, insbesondere in Gebieten, in denen ein hohes Schutzniveau besteht wie z.B. in Nationalparks